Elisabeth Meyer-Spreckels

deutsche Sozialpolitikerin; CSU; Dr. phil.

* 29. Oktober 1890 Dresden

† 25. Mai 1974 Fürth

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/1953

vom 8. Juni 1953

Wirken

Elisabeth Meyer-Spreckels wurde am 29. Okt. 1890 in Dresden geboren. Nach abgeschlossener Gymnasialbildung studierte sie Chemie in Dresden und Erlangen und in Amerika am Bryn Mawr Frauen-College. Sie legte die Staatsprüfung für Nahrungsmittelchemie ab und schloss ihre Studien mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Anschliessend war sie einige Zeit als Assistentin am städtischen untersuchungsamt in Dresden, um dann weiterhin in gleicher Eigenschaft am Chemischen Institut der Universität Halle zu arbeiten.

Im Jahre 1922 gab E.M.-Sp. infolge Verheiratung die begonnene akademische Laufbahn auf. Seither standen vorwiegend soziale und kulturelle Fragen im Vordergrund ihres Interesses. Nach dem Kriege schloss sie sich politisch der CSU Bayerns an und wurde von dieser in die bayerische Verfassungsgebende Versammlung entsandt. Auch wirkte sie im politischen Beirat des Sonderministeriums.

Im Juli 1952 sah E.M.-Sp. Anlass, gegenüber unzutreffenden Darstellungen ihre Haltung in der Frage "Farbige Besatzungskinder" dahingehend zu präzisieren, dass sie in einer Rede in Nürnberg gesagt habe: "Hätte man nicht vermeiden können, farbige Truppen in Deutschland zu stationieren, um der Kinder Willen? Besatzungskinder haben einen schweren Weg vor sich...